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15.09.2021

Digital Detox – unsere Tipps zum Abschalten im Alltag

 

Seit einiger Zeit kann man sich auf dem Smartphone seine tägliche „Bildschirmzeit“ anzeigen lassen. Eigentlich verbringe ich nicht so viel Zeit am Handy, bei Verabredungen lasse ich es auch gerne über Stunden in der Tasche liegen. Meine Bildschirmzeit sollte sich also in Grenzen halten, dachte ich. Das Ergebnis der Analyse: ernüchternd. Durchschnittlich 4 Stunden am Tag starre ich auf mein Smartphone. Das ist mehr als ein ganzer Tag in einer Woche! Meine Bildschirmzeit am Computer ist hier noch gar nicht mit eingerechnet…

Digital Detox, zu Deutsch digitale Entgiftung, liegt seit einiger Zeit stark im Trend und steht für mehr digitale Auszeiten im Alltag. Wie bei ähnlich benannten Saft-Kuren geht es vor allem darum, sich über seinen täglichen (digitalen) Konsum bewusst zu werden und regelmäßig auf „Reset“ zu drücken. Ziel der digitalen Entgiftung ist es, durch die Verbannung von Handy, Streaming-Dienst oder Laptop wieder mehr im Hier und Jetzt zu leben und Stress zu reduzieren. Dabei entscheidet jeder selbst, ob es um wenige Stunden am Tag geht, um eine Woche oder einen Monat.

Digital Detox – eine Frage der Zeit

Im Alltag fehlt einem häufig die Zeit – für Sport, für eine gesunde Ernährung, für Verabredungen. Wenn man sich seine tägliche Bildschirmzeit vor Augen führt, stellt sich die Frage, ob es wirklich an mangelnder Zeit oder der Auslegung von Prioritäten liegt. Ließe sich der Alltag nicht bewusster gestalten, wenn man seinen Medienkonsum nicht als nebensächlich, sondern als aktiven Zeitvertreib betrachtet?

Digital Detox im Alltag – unsere Tipps

Manch einer nimmt an Digital-Detox-Camps oder Seminaren teil – das ist gut und nützlich, aber nicht unbedingt notwendig. Es gibt viele kleine Maßnahmen für digitale Entgiftung im Alltag. Ein paar möchten wir mit dir teilen.

#1 Gestalte bildschirmfreie Zonen

Schaffe dir analoge Bereiche in deiner Wohnung, zum Beispiel das Schlafzimmer zwischen 21:00 Uhr und 8:00 Uhr. Diese Ruhezonen helfen dir beim Abschalten.

#2 Setze dir feste Internet-Zeiten und Zeitlimits

Das Internet, beziehungsweise dein Smartphone, Laptop und Tablet, sind nicht partout böse. Natürlich ist die Nutzung der verschiedensten Dienste und Wissensquellen ein absolutes Privileg, auf das wir nicht verzichten möchten. Aber die Dauer macht’s – versuche doch, die Nachrichten nur ein- oder zweimal am Tag zu checken. Und deine übrigen Aktivitäten und Aufgaben am Bildschirm in der gleichen Zeit zu erledigen. So vermeidest du, dass du den ganzen Tag über mit Reizen überflutet wirst oder alle paar Minuten zum Smartphone greifen musst. Auch ein Zeitlimit, zum Beispiel mit Hilfe von Digital Detox Apps (diese gibt es wirklich), könnte hilfreich sein.

#3 Lass dein Handy zuhause

Morgens kurz zum Bäcker oder ein Spaziergang um den Block? Selbst für diese kurzen Sprünge aus der Haustür greift man gerne zum Handy. Vor einigen Tagen habe ich mein Handy allerdings vergessen – und was war das für ein wundervoller Morgenspaziergang, an dem ich bloß die Sonne im Gesicht gespürt und das wuselige Treiben um mich herum wahrgenommen habe. Mein Tipp: Öfter mal das Handy „vergessen“.   

#4 Nimm dir eine Auszeit beim Wandern

Beim Wandern lassen wir alles los und vergessen den Alltag. „Digital Detox“ passiert dabei von ganz allein. Wer braucht das Smartphone, wenn er einen Schritt vor den anderen setzt und dabei ganz bei sich, seinem Atem, vielleicht seinen Gedanken ist? Das Smartphone ist nur im Weg, wenn wir versuchen, damit einen einmaligen Ausblick festzuhalten – ist es nicht schöner, diesen einfach mit allen Sinnen zu genießen? Unsere Wanderreisen laufen zwar nicht unter dem Motto „Digital-Detox-Camp“, aber sie sorgen für eine Pause in deinem digitalen Alltag und reduzieren mit Sicherheit deine tägliche Bildschirmzeit.

#5 Gehe achtsam mit deiner Zeit um

Am Ende eines Tages oder eine Woche wundert man sich häufig darüber, wie schnell die Zeit vergangen ist – nicht selten hat man bei der Zeitgestaltung selbst nur eine passive Rolle gespielt, zum Beispiel beim Konsum von diversen Medien. Mit Achtsamkeit kannst du es schaffen, wieder mehr im Hier und Jetzt zu leben, die Schnelligkeit und den Stress zu reduzieren und deinen Alltag aktiv mitzugestalten. Kleine Meditationsübungen können dir dabei helfen, wieder mehr Klarheit und Fokus zu erreichen. Mit täglichen Ritualen kannst du deine Gewohnheiten positiv verändern, zum Beispiel, indem du morgens nicht als erstes dein Handy greifst, sondern den Tag mit ein paar Dehnübungen startest oder deinen Kaffee mit viel Aufmerksamkeit zubereitest und genießt. Häufig sind es die ganz kleinen Dinge, die dir dabei helfen, mehr Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren und deinen digitalen Konsum zu reduzieren. Digital Detox leicht gemacht!

 

Mehr Konzentration, mehr Zeit, mehr Entspannung – all diese Punkte motivieren einen sehr dazu, digitale Auszeiten in den Alltag zu integrieren. Ich persönlich habe viel über mein digitales Konsumverhalten gelernt, werde meine Bildschirmzeit jetzt genau im Auge behalten und Schritt für Schritt reduzieren. Ich hoffe, unsere 5 Tipps für „Digital Detox“ helfen auch dir dabei, im Alltag besser abzuschalten!  


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